Berufsunfähigkeitsversicherung: Infos für junge Menschen. Aktuelle Testsieger vergleichen & optimale Berufsunfähigkeitsversicherung finden.
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So früh wie möglich
Der Gesundheitszustand ist ausschlaggebend dafür, ob und zu welchen Konditionen ein Versicherer einen Vertrag anbietet. Jüngere sind zwar nicht generell gesünder als ältere Menschen, doch laut Statistik nehmen Krankenhausaufenthalte mit steigendem Lebensalter zu. Die Versicherer nehmen vor Vertragsschluss eine Risikoprüfung vor. Das heißt: In einem Gesundheitsfragebogen müssen Antragsteller ambulante Behandlungen und Erkrankungen meist der vergangenen fünf Jahre angeben sowie stationäre Aufenthalte meist der vergangenen zehn Jahren.
Nicht alle erhalten ihren Wunschvertrag
Die Ergebnisse von Leserumfragen der Stiftung Warentest zeigen, dass aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen längst nicht alle den Vertrag bekommen, den sie sich wünschen. Zum Beispiel bieten Versicherer bei Allergien, Hautproblemen, Atemwegserkrankungen, Diabetes, Sportverletzungen oder Rückenbeschwerden häufig nur Verträge mit Ausschluss oder Beitragszuschlag an. Manchmal müssen Kunden Abstriche bei der Laufzeit oder Rentenhöhe machen. Mit einer Diagnose wie Krebs oder einer psychischen Erkrankung ist der Schutz so gut wie ausgeschlossen.
Auszubildende und Studierende
Auszubildende und Studierende sollten sich an den sehr guten Angeboten im Test orientieren. Achtung: In der Regel bietet ihnen der Versicherer nur eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente von 1 000 Euro oder 1 500 Euro an. Deshalb sollten sie darauf achten, dass der Vertrag die Möglichkeit einer Nachversicherung berücksichtigt. Schreitet die Karriere voran, reicht eine Monatsrente von 1 000 Euro vielleicht nicht mehr aus. Der Versicherer sollte anbieten, ohne erneute Gesundheits- und Risikoprüfung die Rente auf 2 000 Euro oder mehr erhöhen zu können, zum Beispiel bei Eintritt in das Berufsleben, Heirat oder Hauskauf.
Berufsunfähig während Ausbildung oder Studium
Was gilt eigentlich, wenn Auszubildende und Studierende während der Ausbildungs- und Studienphase berufsunfähig werden? Wir haben festgestellt, dass Versicherer unterschiedliche Regelungen anbieten. Nach unserer Auffassung ist es von Vorteil, wenn der Versicherer bei Prüfung einer Berufsunfähigkeit dann auf den angestrebten Zielberuf abstellt. Bei Auszubildenden ist dies eher unproblematisch. Studierende hingegen haben in manchen Studiengängen eine Vielzahl von Berufsmöglichkeiten. Deshalb ist es für sie vorteilhaft, wenn der Versicherer ihnen die Möglichkeit bietet, den angestrebten Beruf in den Vertrag aufzunehmen.
Spezielle Tarife für junge Leute: Starterpolice
Manche Versicherer bieten Schülern, Auszubildenden und Studierenden unter der Bezeichnung „Starterpolice“ oder „Einsteigertarif“ günstige Tarife mit Preisnachlässen an. Die Beiträge sind anfangs günstig und werden später teurer. Die Idee dahinter: Wer im Berufsleben später mehr verdient, kann sich den höheren Beitrag dann eher leisten. Es gibt verschiedene Angebotsvarianten: In manchen Tarifen steigen die Beiträge jährlich mit dem Lebensalter bis zum Ende der Laufzeit. Andere Tarife enden nach fünf oder zehn Jahren. Kunden sollten darauf achten, dass sie dann ohne erneute Gesundheits- und Berufsrisikoprüfung in den Normaltarif wechseln können.
Tipp: Lassen Sie sich vorrechnen, welche Variante über die gesamte Laufzeit gerechnet am günstigsten ist.
Startertarif oder Normaltarif
Oft fällt es durch die in den Startertarifen in den ersten Jahren günstigen Prämien einfacher, sich schon frühzeitig Berufsunfähigkeistschutz zu sichern.
Preisbeispiel: Eine 19-jährige, die eine Ausbildung zur Pflegefachkraft (Gesundheits- und Krankenpflegerin) macht, zahlt bei einem Versicherer rund 96 Euro für eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente von 1 000 Euro im so genannten „Normaltarif“. Der Vertrag läuft bis zum 67. Geburtstag. Insgesamt würde sie rund 55 267 Euro an den Versicherer zahlen. Wählt die Auszubildende einen Startertarif, zahlt sie anfangs monatlich 29 Euro. Der Beitrag erhöht sich jährlich, bis sie im fünften Versicherungsjahr rund 42 Euro monatlich zahlt. Danach wechselt sie ohne erneute Gesundheitsprüfung in den „Normaltarif“. Der Monatsbeitrag liegt bis zum Laufzeitende bei 106 Euro. Die gesamte Einzahlungssumme beträgt rund 56 980 Euro und ist damit nur etwas höher als wenn die Auszubildende gleich den Normaltarif gewählt hätte.
Quelle: Stiftung Warentest
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